
Greenpeace protestiert gegen DWS: Glasfassade als „Waschsalon“ umgestaltet
Aktivisten von Greenpeace haben die Glasfassade der Deutsche-Bank-Tochter DWS in Frankfurt mit Bildern eines „Waschsalons“ beklebt, um gegen die Nachhaltigkeitspolitik des Unternehmens zu protestieren. Die Aktion soll auf Greenwashing aufmerksam machen – den Vorwurf, dass DWS ihre Finanzprodukte als nachhaltiger darstellt, als sie tatsächlich sind.
Die Protestaktion fand vor dem Hauptsitz der Fondsgesellschaft statt und erstreckte sich über eine Fläche von 80 Metern. Das zentrale Motiv zeigt den DWS-CEO vor einem Waschsalon-Hintergrund, während das Firmenlogo mit grünem Schaum bedeckt ist. Greenpeace fordert mit Bannern: „Keine Boni für Greenwashing!“.
Hintergrund der Proteste sind Vorwürfe gegen DWS, die bereits zu einer Millionenstrafe geführt haben. Die Staatsanwaltschaft Frankfurt verhängte eine Strafe von 25 Millionen Euro wegen irreführender Nachhaltigkeitsversprechen. Laut Greenpeace hat DWS trotz ihrer öffentlichen Bekenntnisse zum Klimaschutz weiterhin Milliarden in klimaschädliche Unternehmen investiert3.
Die Deutsche Bank-Tochter weist die Anschuldigungen zurück und betont, dass sie ihre internen Prozesse zur Nachhaltigkeitsbewertung verbessert habe. Dennoch bleibt die Kritik bestehen, und Greenpeace fordert eine konkrete Änderung der Investmentstrategie, um glaubwürdige Nachhaltigkeitsziele zu erreichen.
Die Aktion in Frankfurt zeigt, dass das Thema Greenwashing im Finanzsektor weiterhin stark diskutiert wird. Ob DWS auf die Proteste reagiert und ihre Nachhaltigkeitsstrategie überarbeitet, bleibt abzuwarten. Anleger und Umweltorganisationen beobachten die Entwicklung genau.